Es gibt nicht den Asperger. Autisten unterscheiden sich genauso voneinander wie Nichtautisten. Es gibt solche, die sehr schweigsam sind und jedem Kontakt aus dem Weg gehen. Aber es gibt auch jene, die recht redegewanndt sind und schnell Kontakte knüpfen. Weiter gibt es Asperger mit hohen Begabungen, z.B. Naturwissenschaften (Inselbegabungen). Andere hingegen haben Lernschwierigkeiten.
Das Asperger-Syndrom wurde erstmals vom österreichischen Kinderarzt Hans Asperger 1943 beschrieben. In den 1980er Jahren wurden die Diagnosekriterien von verschiedenen Seiten formuliert. Diese wichen jedoch stark voneinander ab.
Die Diagnose Asperger-Syndrom als Bestandteil des medizinischen Klassifikationssystem der Weltgesundheitsorganisation WHO gibt es erst seit 1992. Bei den meisten Erwachsenen mit Asperger-Syndrom ist der Autismus in der Kindheit unentdeckt geblieben - zu der Zeit gab es die Diagnose einfach noch nicht. Oft entstehen aus einem unerkannten Autismus psychische Folgekrankheiten, die den Ursprung des Leidens noch mehr verdecken. Die meisten Asperger haben einen langen Leidensweg hinter sich, bis sie zur Diagnose gelangt sind und sich selbst finden konnten.
Im DSM-5 von 2013 und dem Entwurf des ICD-11 wurde das Asperger-Syndrom als eigenständige Diagnose entfernt und erscheint nun unter dem "Spektrum autistischer Erkrankungen".
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